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Leserbriefe aus der DDR zum 9.11.1989

Aus Rudow für Rudow – Der Rudower Panorama Verlag

Der „Rudower Panorama Verlag + Medien GmbH“ entstand, nachdem eine Gruppe engagierter Rudower mit dem Lokalmagazin Rudower Panorama erstmals eine Ortsteilzeitschrift für Rudow ins Leben gerufen hatte. Zum Gründungsteam gehörten Jürgen Kriebel, Lutz Beutler, Edwin Hofmann, Eva-Marie Schoenthal, Jürgen Humernik und Dietmar Tänzer. Heute blickt die Zeitschrift auf ihr 45-jähriges Bestehen zurück. Zu Beginn wurde sie noch auf der Schreibmaschine verfasst, hatte nur wenige Seiten in Schwarz-Weiß, war bereits werbefinanziert, wurde kopiert und anschließend in Rudows Haushalte verteilt. Das heute bekannte Layout wurde 1990 entwickelt – die Inhalte blieben jedoch zunächst schwarz-weiß. Ebenfalls im Jahr 1990 wurde der Verlag gegründet, der seitdem als GmbH den Geschäftsbetrieb der Zeitschrift verantwortet.

Seit vielen Jahren erscheint das Rudower Panorama in Farbe und wird aktuell in der Rudower Druckerei Lilie in einer Auflage von 10.000 Exemplaren produziert. Seit 1984 ist Peter Scharmberg, der als Geschäftsführer den Rudower Panorama Verlag in der AG Rudow vertritt, Teil des Redaktionsteams. Neben dem Rudower Panorama verlegt der Verlag seit Jahrzehnten die Vereinszeitschrift der SG Neukölln sowie von Juli 1996 (damals noch Schönefelder Amtsanzeiger)  bis 2024 den Schönefelder Gemeindeanzeiger. Auch mehrere Bücher sind im Verlag erschienen. 2022 erschien das viel beachtete Buch „Der lange Weg zum BER, Schönefelder Geschichte und Geschichten“,  geschrieben von Schönefelds ehemaligem Bürgermeister Udo Haase.

Inhaltlich widmet sich das Rudower Panorama als Kernprodukt des Verlags vor allem Themen, die Rudow und Neukölln betreffen und für die Rudower Bürgerinnen und Bürger von Interesse sind. Das Themenspektrum umfasst Politik in all ihren Facetten, lokale Wirtschaft, Kultur und Sport. Dabei kommen auch Neuköllner Bezirksbürgermeister, Stadträte, Mitglieder des Abgeordnetenhauses und Bundestagsabgeordnete der SPD zu Wort. Die Zeitschrift bietet darüber hinaus zahlreichen Rudower Vereinen und Initiativen, die das soziale und gemeinschaftliche Leben in Rudow mitgestalten, eine Plattform. So beispielsweise dem 1978 gegründeten Rudower Reiterverein, der zwei Reitturniere im Jahr durchführt, und dem seit 1982 in Rudow ansässigen Landwirt Mendler, einem der wenige Landwirte im Land Berlin. Immer wieder werden auch Aspekte der Rudower Geschichte beleuchtet. Besonders in den Anfangsjahren verfasste der Rudower Chronist und Heimatforscher Dietmar Ephan regelmäßig Beiträge. Gemeinsam mit Redaktionsmitglied Dietmar Tänzer schrieb er später das Buch Rudower Geschichten. Im Vorwort dieses Standardwerks zur Rudower Geschichte dankt Ephan dem Panorama-Mitgestalter Jürgen Humernik dafür, dass er ihn motiviert hatte, beim Rudower Panorama an der „Rudower Heimatkunde“ mitzuwirken. „Das machte mir so viel Spaß, dass ich nach kurzer Zeit die weiteren Teile der Chronik allein recherchierte“, schreibt Ephan in seinem Geschichtsbuch.

Peter Scharmberg, der als Geschäftsführer den Rudower Panorama Verlag in der AG Rudow

Mit finanzieller Unterstützung der Aktionsgemeinschaft Rudow (AG Rudow) und weiterer Sponsoren konnte der Rudower Panorama Verlag pünktlich zur 625-Jahr-Feier Rudows im Jahr 1998 die 96 Seiten starke, im DIN-A5-Format gedruckte Broschüre „625 Jahre Rudow – 1373–1998,  einst & heute“ herausbringen. Der Verlag fungierte hier  auch als Herausgeber und erfüllte damit einem Wunsch des Vereins der Rudower Eigenheim- und Grundbesitzer.  Die Broschüre beleuchtet sowohl die historische Entwicklung als auch das Leben in Rudow um 1998. Ebenfalls im Verlag erschienen ist die besondere, fast 200 Seiten umfassende Publikation „Rudower Straßen und Plätze. Die Herkunft der Namen und ihre Bedeutung“ aus der Schriftenreihe des Rudower Heimatvereins, verfasst von Hans-Joachim Maschke, ein Buch, das wertvolle Einblicke in die Geschichte Rudows und viele der hier einst wirkenden Persönlichkeiten gibt.

Zusammen mit der AG Rudow realisierte der Rudower Panorama Verlag 2005 den Bau einer Boule-Bahn im Herzen Rudows. Außerdem war der Verlag – gemeinsam mit dem damaligen AG-Rudow-Mitglied Detlef Blisse – maßgeblich an der Erweiterung der Anlage am Schmiedeteich beteiligt.

Darüber hinaus engagiert sich der Verlag seit Jahrzehnten für die Handballabteilung des TSV Rudow, das Kinderclubhaus „Zwicke“ am Zwickauer Damm sowie für die Schwimmgemeinschaft Neukölln – um nur einige Beispiele zu nennen. Mehr als 20 Jahre lang unterstützte er zudem das „Spinnefest für ein demokratisches und tolerantes Rudow“.

Das Rudower Panorama versteht sich seit jeher als Stimme der Rudower Interessen im Bezirk und wirft regelmäßig einen kritischen Blick auf die Lokal- und Landespolitik. So unterstützte es unter anderem die Kampagne der AG Rudow zur Erhaltung der Buslinie durch Alt-Rudow sowie die

Verlängerung der U-Bahn U7 in Richtung Schönefeld mit kontinuierliche Berichterstattung –  und Erfolg.

 

Das heute bekannte Layout wurde 1990 entwickelt
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